Dieser Artikel ist gültig ab der App-Version 2.8
Auf dieser Seite erklären wir Ihnen die Funktionsweise und die Anwendungsbereiche der mobilen Lagekarte in aMobile PRO
Inhalt
Hinweise
Für diese Funktion ist FE2 ab der Version 2.27 notwendig
Anwendungsgebiet
Die mobile Lagekarte hilft den Einsatzkräften, insbesondere dem Einheitsführer oder dem Einsatzleiter, von Beginn des Einsatzes (und in der Chaosphase) eine gewisse Struktur und Übersichtlichkeit in den Einsatz zu bringen. Gedacht ist die Lagekarte für kleine bis mittelgroße Einsätze, um eine bessere Einsatzabarbeitung zu ermöglichen. Auch hilft das Erstellen und Pflegen der Lagekarte einer später eingerichteten Führungsstelle (UG ÖEL, ELW2/3, FüGK, …), die bereits vorhandene Lage in andere Systeme zu übernehmen, in welchen dann die Großschadenslage verwaltet wird.
Funktionsweise
Vorausgesetzt es wird die FE2 Version 2.27 mit der aktuellsten aMobile PRO Version verwendet, kann mit dem Lagekarte-Plugin im Alarmablauf eine Lagekarte erstellt werden. Existiert noch keine Lagekarte für den Einsatz, wird eine erstellt. Anderenfalls werden bestehende Lagekarten geladen übernommen.
Wird im Ablauf, in welchem das Lagekarte-Plugin verwendet wird, nachfolgend ein aMobile PRO alarmiert, erhält dieser die Informationen zur Lagekarte. Vorausgesetzt, dem aMobile PRO wurde im Adressbuch eine Lizenz für die Lagekarte zugewiesen.
Die Lagekarte kann somit in System erstellt werden, auch wenn keine Lizenz erworben wurde. Dies ermöglicht es, eine Lagekarte zentral in einer Leitstelle oder einem Landkreissystem zu erstellen und diese an nachgeordnete FE2-Systeme weiterzugeben. Dadurch wird allen, dem Alarm zugehörigen Tablets mit Lizenz, die gleiche Lagekarte zugewiesen und ermöglicht so eine übergreifende Zusammenarbeit und Informationsaustausch.
Alle Informationen zur Lagekarte werden komplett Ende-zu-Ende verschlüsselt auf deutschen Servern gespeichert, um den Austausch zwischen allen Geräten in nahezu Echtzeit zu ermöglichen. Aktuell werden alle Informationen zur Lagekarte nach 90 Tagen von unseren Cloud-Servern gelöscht. Daher muss der Administrator/Einsatzleiter/Leitstelle die Lagekarte innerhalb FE2 vor Ablauf dieser Zeit exportieren, falls die Lagekarte über einen längeren Zeitraum (z. B. für Dokumentationszwecke) erhalten bleiben soll.
Verwendung
Verwendung in FE2
Um die Lagekarte in FE2 zu erstellen, fügen Sie in einem Alarmablauf ein Lagekarte-Plugin hinzu. Eine Lizenz ist hierfür nicht notwendig.
Soll nun die Lagekarte an aMobile PRO weitergegeben werden, so müssen Sie zuerst im Adressbuch dem aMobile PRO Zugriff auf die Lagekarte geben. Setzen Sie hierzu die Option „Lagekarte“ mindestens auf „Lesezugriff“. Hiermit wird dem aMobile PRO eine Lagekarte-Lizenz zugewiesen.
Sie können nur so viele Lizenzen zuweisen, wie in der FE2 Lizenz beinhaltet sind. Synchronisieren Sie die App anschließend, damit der Zugriff auch in der App ermöglicht wird.
Fügen Sie anschließend eingerückt unter das Lagekarte-Plugin das aMobile PRO Plugin hinzu und wählen die aMobile PRO aus, die den Alarm und die Lagekarte erhalten sollen.
Verwendung in der App
Existiert am Alarm eine Lagekarte, erscheint im linken Bereich der Karte ein neues Icon, welches auf das Vorhandensein hinweist. Ein Klick darauf zeigt grundlegende Informationen zur Lagekarte an.
Berechtigungen für die Lagekarte
Grundsätzlich wird jedem aMobile PRO übermittelt, welchen Zugriff dieser auf die Lagekarte hat. In bestimmte Situationen ist es aber erforderlich, dass Fahrzeuge mit standardmäßiger „Lesen“ Berechtigung für eine leere Lagekarte Elemente oder Nachrichten erstellen müssen/wollen. Ein Szenario könnte z. B. sein, dass der Einsatzleiter mit dem ELW und standardmäßiger Schreibberechtigung aus einem benachbarten Ort kommt und eine längere Anfahrt hat, das örtlich zuständige Löschfahrzeug mit standardmäßiger Leseberechtigung aber bereits an der Einsatzstelle angekommen ist und eine erste Lageerfassung durchführen will.
Für dieses und ähnliche Szenarien wurde die Funktion integriert, dass initial alle Geräte vollen Zugriff auf alle Bestandteile der Lagekarte haben. Wird nun die erste Meldung erfasst oder ein Element auf der Karte platziert, behält dieses Fahrzeug weiterhin den Vollzugriff (unabhängig von den Einstellungen in FE2), alle anderen Fahrzeuge wechseln zurück auf die dem Gerät zugeteilten Berechtigungen. Somit wird im obigen Beispiel dem erst eintreffenden Löschfahrzeug die Bearbeitung der Lagekarte gewährt, der ELW behält ebenfalls seine Schreibberechtigungen, alle anderen anrückenden Kräfte erhalten dann wieder die in FE2 vergebenen Zugriffsrechte.
Es wird ebenfalls protokolliert, welches Gerät die erste Änderung durchgeführt hat, um ggf. einem Missbrauch beim Erhalt der Zugriffsrechte nachgehen zu können.
Elemente hinzufügen
Mit langem Drücken (bzw. Rechtsklick unter Windows) auf der Karte, können taktische Zeichen, Kreise, Linien und weitere Informationen auf der Karte platziert werden. Wurde das Element erfolgreich hinzugefügt, erhalten alle dem Einsatz zugehörigen Tablets mit dieser Lagekarte eine Aktualisierung und das neu hinzugefügte Element wird angezeigt. Ein Klick auf dieses Element zeigt Informationen wie Ersteller, Datum des Hinzufügens und weitere Optionen an.
Elemente bearbeiten und löschen
Werden Elemente auf der Karte angeklickt, so kann z. B. bei taktischen Zeichen das Symbol geändert, bei Linien, Kreisen und Flächen die Farbe oder auch über „Verschieben“ das Element auf der Karte verschoben werden. Ebenfalls kann der Hinweis angepasst werden, welcher unterhalb des Elements auf der Karte als Label angezeigt wird.
Taktische Zeichen können zusätzlich als Meldung versendet werden, diese erscheinen dann im Einsatztagebuch und können angeklickt werden. Die Karte springt in diesem Fall dann direkt an die entsprechende Position.
Zum Löschen des Elements klicken Sie auf den untersten Eintrag im Menü.
Gefahrstoffausbreitung
Die Gefahrstoffausbreitung kann wie jedes andere Element zur Lagekarte hinzugefügt werden. Hierfür wird eine Gefahrgut-Lizenz benötigt.
Zur Berechnung der Ausbreitung werden Wetterdaten des Anbieters anhand des aktuellen Standortes verwendet. Diese müssen nicht unbedingt mit den Wetterdaten des aMobile PRO übereinstimmen. Die Gefahrstoffausbreitung ist nur eine Näherung und wird nicht in Echtzeit aktualisiert.
Einsatztagebuch
Ebenfalls kann über das rechte Seitenmenü im Reiter „Lage“ eine Lagemeldung dem Einsatztagebuch hinzugefügt werden, welche ebenfalls an alle Tablets verteilt wird. Dabei können verschiedene Typen der Meldung wie z. B. „Nachforderung“ oder „Abschlussmeldung“, eine Dringlichkeits- oder Vertraulichkeitsstufe ausgewählt werden.
Meldung erfassen
Die verschiedenen Typen der Meldung lassen diese im Verlauf mit unterschiedlichen Icons zur besseren Unterscheidung erscheinen.
Die Dringlichkeitsstufe “Dringend” lässt diese Lagemeldung auf allen anderen Geräten als Pop-up in der Mitte des Bildschirms erscheinen, welches bestätigt werden muss.
Eine Meldung mit der Stufe “Vertraulich” wird nur auf den Geräten angezeigt, denen der Zugriff auf vertrauliche Meldung gewährt wurde. Dies kann z. B. vom Einsatzleiter zur Kommunikation mit der Leitstelle verwendet werden.
Wird eine Meldung abgesendet oder empfangen, wird ein kurzer Benachrichtigungston abgespielt, welcher den Versand und Empfang bestätigt.
Darstellung der Meldungen
Eigene erfasste Meldungen werden im Menü rechtsbündig und grünem Hintergrund, fremde Meldungen linksbündig und mit weißem Hintergrund angezeigt.
Weiterhin gibt es „Systemmeldungen“. Diese erscheinen im Chat zentriert, mit dunklem Hintergrund und kleinerer Schriftgröße (im Screenshot ganz oben).
Lagekarte teilen
Oftmals besteht die Notwendigkeit neu hinzugekommenen Fahrzeugen oder Einheiten Zugriff auf die Lagekarte zu geben, falls diese die Lagekarte nicht bereits erhalten haben. Hierzu gibt es die Möglichkeit, dass ein Gerät mit der Lagekarte einen QR-Code samt PIN bereitstellen kann, welcher von anderen Geräten eingescannt werden kann. Die Lagekarte wird nach erfolgreichem Scannen angezeigt und wird wie bei allen anderen Tablets auch mit jeder Aktualisierung versorgt.
Der Ersteller des QR-Codes kann dabei Berechtigungen für die hinzuzufügenden Geräte einstellen. Es können aber maximal die Berechtigungen verteilt werden, die das Gerät selbst besitzt.
Mithilfe der PIN wird die Lagekarte verschlüsselt, in einen QR-Code umgewandelt und dann im Zielgerät nach dem Einscannen wieder entschlüsselt. Somit ist gewährleistet, dass keine fremden Personen die Lagekarte im Klartext einscannen können.
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