• 2.34
  • Admin - Master-Slave

    Was ist die Master/Slave Funktion?

    Um die Ausfallsicherheit einer FE2 Instanz zu erhöhen, ist es nun möglich mehrere FE2 Instanzen (auf unterschiedlichen Systemen) zu einem Verbund zusammenzuschließen. Falls der Master FE2 Server ausfällt, startet automatisch der zweite seinen Dienst. Somit können zwei autarke FE2 Systeme gleichzeitig in Betrieb sein, wobei immer nur ein System von beiden die Alarmierungen wirklich ausführt.

    Wie funktioniert Sie?

    Folgendes angenommenes Szenario:

    • Es existieren zwei FE2 Systeme

    • Beide Systeme arbeite auf zwei unterschiedlichen Rechnern

    • Beide Rechner (Rechner A/ Rechner B) befinden sich an unterschiedlichen Orten (in verschiedenen Gebäuden)

    • Beide Rechner empfangen Alarmierungen (analog/digital/anderes)

    • Das heißt, jeder Rechner könnte für sich alleine zur Zusatzalarmierung verwendet werden

    Ziel ist es, dass immer nur einer von zwei Rechnern die Alarmierungen ausführt. Aus diesem Grund wird Rechner A als Master definiert. Rechner A alarmiert immer und arbeitet alle Alarmierungen komplett ab. Rechner B wird als Slave definiert. Rechner B empfängt zwar alle Alarmierungen, führt sie jedoch im Regelfall nicht aus.

    Rechner A und B sind über ein Netzwerk (oder das Internet) miteinander verbunden. Erkennt Rechner B, dass Rechner A nicht mehr erreicht werden kann, so geht Rechner B davon aus, dass Rechner A nicht mehr alarmieren kann. Erst ab jetzt wechselt Rechner B in den Master-Modus und übernimmt die Alarmierung.

    Rechner B bleibt so lange im Master Modus, bis Rechner A wieder erreichbar ist und wechselt im Anschluss automatisch zurück in den Slave Modus.

    Somit ist eine Ausfallsicherheit gewährleistet, da immer mindestens ein FE2 System aktiv die Alarmierungen ausführt.

    Was bedeuten die unterschiedlichen Modi?

    Modus

    Bedeutung

    Modus

    Bedeutung

    Master

    • Dies ist die Hauptinstanz von FE2

    • Alle Alarmierungen laufen über diese FE2 Instanz ab, solange es keine Probleme gibt

    • Auf diese FE2 Instanz verbinden sich die Slave-Systeme

    • Benutzer nehmen alle Einstellungen an diesem FE2 Server vor

    • Standard-Modus beim Betrieb von FE2

    Slave

    • Diese FE2 Instanz verbindet sich mit einem FE2 Master

    • Im Normalfall alarmiert diese FE2 Instanz nicht

    • Erst, wenn der Master nicht mehr erreichbar ist, startet der Slave die Alarmierungen

    Allgemeine Hinweise zum Master/Slave Betrieb

    • Der Slave prüft standardmäßig alle 60 Sekunden, ob der Master unter der eingegebenen URL erreichbar ist.

    • Nach drei fehlgeschlagenen Versuchen nacheinander übernimmt der Slave die Rolle des Masters

    • Nach der Umschaltung des Slave zum Master versucht dieser weiterhin im eingestellten Intervall zu prüfen, ob der Master wieder erreichbar ist.

    • Bei Umschaltung des Slave wird eine E-Mail verschickt und es kann im Admin-Adressbuch an der Person eine Benachrichtigung für den Wechsel definiert werden.

      • Die E-Mail wird nur dann verschickt, wenn ein E-Mail-Konto in FE2 hinterlegt ist

    • Wenn der Master wieder erreichbar ist, stellt der Slave automatisch seinen Betrieb wieder ein und wechselt zurück in den Slave Modus

    Ergänzende Hinweise zum Master/Slave Betrieb ab FE2 2.35

    Betrieb Master und Slave mit 2.35

    Mit der Version FE2 2.35 wurde die Überprüfung intern erweitert. Der Slave überwacht nun nicht nur die reine Erreichbarkeit, sondern auch den Systemzustand des Masters.

    Dazu gehören:

    • freier Festplattenspeicher

    • Probleme bei der Verbindung des Masters zum Alarmierungsserver von Alamos

    • Probleme bei der Verbindung des Masters zum Connect-Dienst (MQTT)

    • Verbindung des Masters zur Datenbank

    • Fehler beim Startprozess des Masters

    In folgenden Fällen generiert der Master eine Warnung, die der Slave auswertet:

    • Freier Festplattenspeicher <5 GB

    • Fehlermeldungen im Log während des laufenden Betriebs

    • Die Verbindung zum Connect-Dienst oder Alarmierungsserver generiert eine Warnung

    • Der System- oder Datenbankstatus generiert eine Warnung

    Der Slave gibt eine Logmeldung aus, wenn der Master eine dieser Warnungen gemeldet hat. Wenn innerhalb 1h der Master weiterhin Warnungen meldet, wechselt der Slave in den Master-Betrieb.

    In folgenden Fällen generiert der Master eine Fehlermeldung:

    • Freier Festplattenspeicher <1 GB

    • Fehlermeldungen beim Startprozess von FE2

    • Die Verbindung zum Connect-Dienst oder dem Alarmierungsserver ist nicht möglich

    • Verbindung zur Datenbank nicht möglich

    • Der Systemstatus generiert eine Fehlermeldung

    Der Slave prüft den Master dreimal. Ist der Status im Anschluss immer noch fehlerhaft, wechselt der Slave in den Master-Betrieb.

    Diese Daten können nur ausgetauscht werden, wenn das Master- und Slave-System mit der gleichen FE2-Lizenz aktiviert wurden. Wird der Slave mit einer anderen Lizenz betrieben, ist lediglich die Verbindungsprüfung möglich.

    Betrieb mit einem der Systeme < FE2 2.35

    Ist eines der Systeme nicht auf der FE2-Version 2.35, so funktioniert die Master/Slave Prüfung wie bei FE2-Version 2.34 und älter. Es wird lediglich die Verbindung überprüft ohne weitere Daten.

    Einstellungen

    Modus

    Konfiguration

    Bedeutung

    Modus

    Konfiguration

    Bedeutung

    Master

     

    Der Master verwendet den in FE2 eingebauten Web-Server, auf welchen sich dann der Slave verbindet. Sie müssen daher den Port angeben, auf welchem der Web-Server gestartet wird.

    Dies müssen Sie unter Webzugriff vornehmen. Geben Sie hier den Port an, auf welchem sich der Slave dann verbinden kann.

    Slave

    URL des Mastersystems (mit http/s)

    Geben Sie hier die Adresse des Master-Rechners an. Auf diese Adresse versucht sich dann der Slave zu verbinden. Achten Sie darauf, dass Sie diese Adresse auch von Ihrem Netzwerk aus erreichen können.

    Sollten der Master hinter SSL erreichbar sein, so geben Sie die gesamte URL inklusive https:// an.

    Slave

    Webserver-Port des Mastersystems

    Der Master verwendet den in FE2 eingebauten Web-Server, auf welchen sich dann der Slave verbindet. Sie müssen daher den Port angeben, auf welchem der Web-Server des Masters läuft. Wenn Sie den Port Ihres Masters nicht wissen, öffnen Sie die Server-Oberfläche Ihres Masters und gehen auf Webzugriff. Dort finden Sie den eingestellten Port.

    Slave

    Selbstsignierte Zertifikate erlauben

    Standardwert: aus

    Wenn der Master ein selbst signiertes Zertifikat für den Webzugriff verwendet, kann hier eingestellt werden, dass der Slave dieses ignoriert. Wenn ausgeschaltetet, würde der Slave bei einem selbst signierten Zertifikat einen Fehler erkennen.

    Slave

    Intervall der Überprüfung (in Sekunden)

    Standardwert: 60

    GIbt das Intervall an, in welchem der Slave den Master überprüfen soll. Je kürzer das Intervall, desto schneller kann der Slave übernehmen. Allerdings ist ein kürzeres Intervall auch anfälliger für kurzfristige Störungen (z. B. kurzfristige Netzwerkstörung am Slave/Master/Internet,…), die keine wirkliche Auswirkung auf den Betrieb haben.

    Slave

    Proxyeinstellungen von FE2 verwenden, falls definiert (Standard "an")

    Standardwert: an

    Wenn deaktiviert, verwendet der Slave keinen Proxy zur Überprüfung der Verbindung zum Master. Dies kann in gewissen Netzwerken (z. B. Firmennetzwerke) notwendig sein, wenn innerhalb des lokalen Netzwerk kein Proxy verwendet werden soll.

    Synchronisation der Konfiguration

    Einstellungen (Benutzer-Config, Alarmabläufe, Sonstige Einstellungen, etc.) werden zwischen Master und Slave nicht ausgetauscht. Alle Änderungen an den Master Einstellungen (z.B. Plugin Änderungen, etc.) müssen manuell oder via Skripte an den Slave übertragen werden.

    Wir empfehlen dringend über Skripte die Konfiguration automatisch übertragen zu lassen. Andernfalls sind die Daten auf dem Slave System oftmals veraltet.

    Verkettung von mehreren Slave-Systemen

    Sie können mehrere Slave-Systeme verketten:

    Master ← Slave 1 ← Slave 2

    Im Slave können hierzu mehrere Adressen eingetragen werden, welche nacheinander geprüft werden. Mehrere Adressen werden mittels Strichpunkt getrennt., z. B.:

    https://master1:83;https://slave1:83

    Hierbei kann direkt der Port mit übergeben werden.

    Erreicht nun Slave 2 den Master nicht mehr, wird der Slave 1 geprüft. Ist dieser erreichbar, bleibt der Slave 2 weiterhin im Ruhemodus und prüft im Hintergrund weiter. Erst wenn der Master und Slave 1 nicht erreichbar sind, wechselt der Slave 2 in den Alarmierungsmodus.

    Mit der erweiterten Prüfung ab FE2 2.35 wird, wenn der Master eine Warnung meldet, direkt der Slave 1 geprüft. Meldet dieser auch eine Warnung, wird nach 1h der Slave 2 in den Master-Betrieb wechseln.

    Meldet hingegen eines der Systeme “OK”, bleibt der Slave 2 im Ruhemodus.

    Mit der simplen Überprüfung bis FE2 2.34 gibt es nur die Status “OK” und “FEHLER”, “WARNUNG” wurde erst mit 2.35 eingeführt.

    E-Mail bei Master Ausfall versenden

    Sollten Sie im Slave bei der täglichen Überwachung Ihre E-Mail-Absender-Daten hinterlegt haben, so wird bei einem Master Ausfall automatisch an Ihre hinterlegte E-Mail versendet.