Admin - Master-Slave
Was ist die Master/Slave Funktion?
Um die Ausfallsicherheit einer FE2 Instanz zu erhöhen, ist es nun möglich mehrere FE2 Instanzen (auf unterschiedlichen Systemen) zu einem Verbund zusammenzuschließen. Falls der Master FE2 Server ausfällt, startet automatisch der zweite seinen Dienst. Somit können zwei autarke FE2 Systeme gleichzeitig in Betrieb sein, wobei immer nur ein System von beiden die Alarmierungen wirklich ausführt.
Wie funktioniert Sie?
Folgendes angenommenes Szenario:
Es existieren zwei FE2 Systeme
Beide Systeme arbeite auf zwei unterschiedlichen Rechnern
Beide Rechner (Rechner A/ Rechner B) befinden sich an unterschiedlichen Orten (in verschiedenen Gebäuden)
Beide Rechner empfangen Alarmierungen (analog/digital/anderes)
Das heißt, jeder Rechner könnte für sich alleine zur Zusatzalarmierung verwendet werden
Ziel ist es, dass immer nur einer von zwei Rechnern die Alarmierungen ausführt. Aus diesem Grund wird Rechner A als Master definiert. Rechner A alarmiert immer und arbeitet alle Alarmierungen komplett ab. Rechner B wird als Slave definiert. Rechner B empfängt zwar alle Alarmierungen, führt sie jedoch im Regelfall nicht aus.
Rechner A und B sind über ein Netzwerk (oder das Internet) miteinander verbunden. Erkennt Rechner B, dass Rechner A nicht mehr erreicht werden kann, so geht Rechner B davon aus, dass Rechner A nicht mehr alarmieren kann. Erst ab jetzt wechselt Rechner B in den Master-Modus und übernimmt die Alarmierung.
Rechner B bleibt so lange im Master Modus, bis Rechner A wieder erreichbar ist und wechselt im Anschluss automatisch zurück in den Slave Modus.
Somit ist eine Ausfallsicherheit gewährleistet, da immer mindestens ein FE2 System aktiv die Alarmierungen ausführt.
Was bedeuten die unterschiedlichen Modi?
Modus | Bedeutung |
---|---|
Master |
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Slave |
|
Allgemeine Hinweise zum Master/Slave Betrieb
Der Slave prüft standardmäßig alle 60 Sekunden, ob der Master unter der eingegebenen URL erreichbar ist.
Nach drei fehlgeschlagenen Versuchen nacheinander übernimmt der Slave die Rolle des Masters
Nach der Umschaltung des Slave zum Master versucht dieser weiterhin im eingestellten Intervall zu prüfen, ob der Master wieder erreichbar ist.
Bei Umschaltung des Slave wird eine E-Mail verschickt und es kann im Admin-Adressbuch an der Person eine Benachrichtigung für den Wechsel definiert werden.
Die E-Mail wird nur dann verschickt, wenn ein E-Mail-Konto in FE2 hinterlegt ist
Wenn der Master wieder erreichbar ist, stellt der Slave automatisch seinen Betrieb wieder ein und wechselt zurück in den Slave Modus
Ergänzende Hinweise zum Master/Slave Betrieb ab FE2 2.35
Betrieb Master und Slave mit 2.35
Mit der Version FE2 2.35 wurde die Überprüfung intern erweitert. Der Slave überwacht nun nicht nur die reine Erreichbarkeit, sondern auch den Systemzustand des Masters.
Dazu gehören:
freier Festplattenspeicher
Probleme bei der Verbindung des Masters zum Alarmierungsserver von Alamos
Probleme bei der Verbindung des Masters zum Connect-Dienst (MQTT)
Verbindung des Masters zur Datenbank
Fehler beim Startprozess des Masters
In folgenden Fällen generiert der Master eine Warnung, die der Slave auswertet:
Freier Festplattenspeicher <5 GB
Fehlermeldungen im Log während des laufenden Betriebs
Die Verbindung zum Connect-Dienst oder Alarmierungsserver generiert eine Warnung
Der System- oder Datenbankstatus generiert eine Warnung
Der Slave gibt eine Logmeldung aus, wenn der Master eine dieser Warnungen gemeldet hat. Wenn innerhalb 1h der Master weiterhin Warnungen meldet, wechselt der Slave in den Master-Betrieb.
In folgenden Fällen generiert der Master eine Fehlermeldung:
Freier Festplattenspeicher <1 GB
Fehlermeldungen beim Startprozess von FE2
Die Verbindung zum Connect-Dienst oder dem Alarmierungsserver ist nicht möglich
Verbindung zur Datenbank nicht möglich
Der Systemstatus generiert eine Fehlermeldung
Der Slave prüft den Master dreimal. Ist der Status im Anschluss immer noch fehlerhaft, wechselt der Slave in den Master-Betrieb.
Diese Daten können nur ausgetauscht werden, wenn das Master- und Slave-System mit der gleichen FE2-Lizenz aktiviert wurden. Wird der Slave mit einer anderen Lizenz betrieben, ist lediglich die Verbindungsprüfung möglich.
Betrieb mit einem der Systeme < FE2 2.35
Ist eines der Systeme nicht auf der FE2-Version 2.35, so funktioniert die Master/Slave Prüfung wie bei FE2-Version 2.34 und älter. Es wird lediglich die Verbindung überprüft ohne weitere Daten.
Einstellungen
Modus | Konfiguration | Bedeutung |
---|---|---|
Master |
| Der Master verwendet den in FE2 eingebauten Web-Server, auf welchen sich dann der Slave verbindet. Sie müssen daher den Port angeben, auf welchem der Web-Server gestartet wird. Dies müssen Sie unter Webzugriff vornehmen. Geben Sie hier den Port an, auf welchem sich der Slave dann verbinden kann. |
Slave | URL des Mastersystems (mit http/s) | Geben Sie hier die Adresse des Master-Rechners an. Auf diese Adresse versucht sich dann der Slave zu verbinden. Achten Sie darauf, dass Sie diese Adresse auch von Ihrem Netzwerk aus erreichen können. Sollten der Master hinter SSL erreichbar sein, so geben Sie die gesamte URL inklusive https:// an. |
Slave | Webserver-Port des Mastersystems | Der Master verwendet den in FE2 eingebauten Web-Server, auf welchen sich dann der Slave verbindet. Sie müssen daher den Port angeben, auf welchem der Web-Server des Masters läuft. Wenn Sie den Port Ihres Masters nicht wissen, öffnen Sie die Server-Oberfläche Ihres Masters und gehen auf Webzugriff. Dort finden Sie den eingestellten Port. |
Slave | Selbstsignierte Zertifikate erlauben | Standardwert: aus Wenn der Master ein selbst signiertes Zertifikat für den Webzugriff verwendet, kann hier eingestellt werden, dass der Slave dieses ignoriert. Wenn ausgeschaltetet, würde der Slave bei einem selbst signierten Zertifikat einen Fehler erkennen. |
Slave | Intervall der Überprüfung (in Sekunden) | Standardwert: 60 GIbt das Intervall an, in welchem der Slave den Master überprüfen soll. Je kürzer das Intervall, desto schneller kann der Slave übernehmen. Allerdings ist ein kürzeres Intervall auch anfälliger für kurzfristige Störungen (z. B. kurzfristige Netzwerkstörung am Slave/Master/Internet,…), die keine wirkliche Auswirkung auf den Betrieb haben. |
Slave | Proxyeinstellungen von FE2 verwenden, falls definiert (Standard "an") | Standardwert: an Wenn deaktiviert, verwendet der Slave keinen Proxy zur Überprüfung der Verbindung zum Master. Dies kann in gewissen Netzwerken (z. B. Firmennetzwerke) notwendig sein, wenn innerhalb des lokalen Netzwerk kein Proxy verwendet werden soll. |
Synchronisation der Konfiguration
Einstellungen (Benutzer-Config, Alarmabläufe, Sonstige Einstellungen, etc.) werden zwischen Master und Slave nicht ausgetauscht. Alle Änderungen an den Master Einstellungen (z.B. Plugin Änderungen, etc.) müssen manuell oder via Skripte an den Slave übertragen werden.
Wir empfehlen dringend über Skripte die Konfiguration automatisch übertragen zu lassen. Andernfalls sind die Daten auf dem Slave System oftmals veraltet.
Verkettung von mehreren Slave-Systemen
Sie können mehrere Slave-Systeme verketten:
Master ← Slave 1 ← Slave 2
Im Slave können hierzu mehrere Adressen eingetragen werden, welche nacheinander geprüft werden. Mehrere Adressen werden mittels Strichpunkt getrennt., z. B.:
https://master1:83;https://slave1:83
Hierbei kann direkt der Port mit übergeben werden.
Erreicht nun Slave 2 den Master nicht mehr, wird der Slave 1 geprüft. Ist dieser erreichbar, bleibt der Slave 2 weiterhin im Ruhemodus und prüft im Hintergrund weiter. Erst wenn der Master und Slave 1 nicht erreichbar sind, wechselt der Slave 2 in den Alarmierungsmodus.
Mit der erweiterten Prüfung ab FE2 2.35 wird, wenn der Master eine Warnung meldet, direkt der Slave 1 geprüft. Meldet dieser auch eine Warnung, wird nach 1h der Slave 2 in den Master-Betrieb wechseln.
Meldet hingegen eines der Systeme “OK”, bleibt der Slave 2 im Ruhemodus.
Mit der simplen Überprüfung bis FE2 2.34 gibt es nur die Status “OK” und “FEHLER”, “WARNUNG” wurde erst mit 2.35 eingeführt.
E-Mail bei Master Ausfall versenden
Sollten Sie im Slave bei der täglichen Überwachung Ihre E-Mail-Absender-Daten hinterlegt haben, so wird bei einem Master Ausfall automatisch an Ihre hinterlegte E-Mail versendet.